Parkett-Hersteller – Holzboden-Hersteller
Parketthersteller müssen sich mit dem Naturmaterial Holz besonders gut auskennen um hochwertige, gesunde und individuelle Parkettböden anbieten zu können. Dies gilt natürlich insbesondere für die Hersteller von Massivholzböden.
Die Hersteller von Massivholzböden nehmen in der großen Gruppe der Parketthersteller umsatz- und zahlenmäßig nur eine kleine Nischenposition ein. Die Mehrzahl der industriellen Parketthersteller fertigt sog. Mehrschichtböden, die mit einem sehr hohen marketingtechnischen Aufwand verkauft werden. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer eines Mehrschichtbodens beträgt jedoch nur ca. 15 Jahre, wobei das Risiko sich lösender Decklamellen auf Fußbodenheizung und mit zunehmendem Alter des Bodens zunimmt. Im Gegensatz dazu kann ein Massivholzboden auch häufig 100 Jahre Freude spenden.
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich für die Parketthersteller in den vergangenen Jahren nicht gebessert. Corona-Krise, steigendende Rohstoff- und Energiepreise sowie die Auswirkungen der Inflation auf die verfügbaren Einkommen der Bürger haben zu einem Rückgang der Bauaktivitäten und damit auch zu einer sinkenden Nachfrage bei der Parkettindustrie geführt. Laut Verband der deutschen Parketthersteller sank der Absatz der Mitgliedsfirmen im 1. Quartal 2023 ggü. dem Vorjahr um 36%.
Zusätzlich steht die deutsche Parkettindustrie unter starkem Wettbewerbsdruck. Insbesondere chinesische Hersteller überfluten den Markt mit billigeren, aber auch minderwertigeren und vielfach ökologisch bedenklichen Mehrschicht-Parkett-Produkten. Im starken Gegensatz dazu steht das zunehmende Bedürfnis deutscher Kunden nach immer mehr Individualität, Qualität und Nachhaltigkeit. Diese Kunden sind bereit, dafür auch einen angemessenen Preis zu zahlen.
Aufgrund stetig steigender Rohholzpreise und der begrenzten Verfügbarkeit besonders stark nachgefragter Holzarten ist die Parkettindustrie dazu übergegangen den Holzverbrauch zu reduzieren und auch digitale Druckverfahren für die Oberflächengestaltung zu nutzen. Bei dieser Art der Oberflächengestaltung werden sich abwechselnd wiederholende Motive auf ein Trägermaterial gedruckt. Dieses Herstellungsverfahren ist kostengünstig. Dabei geht allerdings die Individualität und Natürlichkeit der Oberflächen verloren. Ein auf diese Weise hergestellter Boden wird nie die Ästhetik und den Charme eines massiven Holzbodens erreichen können.
Gleichzeitig geht die Parkettindustrie dazu über, die Stärke der Decklamellen und der Produkte insgesamt kontinuierlich zu verringern. Dies führt dazu, daß der Anteil der minderwertigen Trägerschichten und Kleber dieser Produkte sich mehr und mehr erhöht. Der Anteil natürlichen Holzes wird bei diesen Mehrschichtprodukten auf ein Minimum reduziert. Da einem solchen Boden die Natürlichkeit des Materials gänzlich fehlt empfinden sensible Nutzer den Boden als „kalt“ und „klackernd“. Unter einem solch strengen Kostenprimat produzierte Mehrschicht-Parkette können bei Beschädigungen der Oberfläche nicht mehr repariert werden. Diese Böden müssen nach wenigen Jahren als Sondermüll entsorgt werden. Das ist weder wirtschaftlich sinnvoll, noch ökologisch tragbar.
Bezüglich der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit haben Massivholzböden einen entscheidenden Vorteil ggü. Mehrschichtböden. Massivholzböden bestehen aus einem einzigen Stück gewachsenen Holz ohne Kleber oder Chemie. Das Risiko der Abspaltung von Decklamellen existiert bei Massivholzböden nicht. Daher sind Massivholzböden auf Fußbodenheizung auch Mehrschichtböden ggü. vorzuziehen.
Massivholzböden schaffen ein gesundes Raumklima und sind sofern Sie auftragsbezogen hergestellt werden immer auch ein wirkliches Unikat, welches den individuellen Stil und das Lebensgefühl des Kunden unterstreicht. Es ist aber auch wichtig, daß ein hochwertiger Boden zur Architektur des Hauses passt. In diesem Fall muß ein Parketthersteller nicht nur die technische Machbarkeit sicherstellen, sondern sollte hohen Wert auf die persönliche Beratung und eine Besichtigung vor Ort legen.
Bei nachhaltig agierenden Parkettherstellern nimmt die Frage der Herkunft des Holzes einen hohen Stellenwert ein. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, daß das Rohholz von Lieferanten aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Je früher ein Parketthersteller hierbei in den Produktionsprozess eingreift, desto besser kann er die Nachhaltigkeit und auch die Qualität des fertigen Bodens sicherstellen. Am besten ist es natürlich wenn ein Hersteller direkt beim Erzeuger, d.h. bei einem Waldbesitzer direkt einkauft.
Wenn wir Marktbeobachtern und Analysten glauben, so fragen die Kunden der Parketthersteller künftig noch stärker als bisher Produkte nach, die aus heimischem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit sehr hohem Individualisierungsgrad hergestellt werden. Diesem Anforderungsprofil werden heute nur wenige kleine Nischenanbieter wie die Holzbodenmanufaktur gerecht.
Gleichzeitig sollen diese Parkettprodukte entsprechend der technischen Weiterentwicklung der Heizungssysteme auch auf Fußbodenheizung sicher und dauerhaft ohne Risiken funktionieren. Hier kommen wiederum nur massive Holzböden ohne Klebeschichten aus einem Stück gewachsen in Betracht.